Kieferfehlstellungen werden durch so genannte Oberkiefer- und Unterkieferosteotomien korrigiert. Manchmal befinden sich Oberkiefer und/oder Unterkiefer in einer Fehlposition zueinander oder zum Rest des Schädelskelettes (Schädelbasis), bzw. besteht ein Missverhältnis der Größe. Daraus resultiert zumeist ein fehlerhafter Zusammenbiss (Fehlbiss), an dem oft auch die Art und das Ausmaß der Fehlpositionen erfasst werden kann (Oberkiefer zu weit vorne, zu groß, zu klein, Unterkiefer zu weit hinten, oder umgekehrt).
Im Rahmen einer Operation kann die Lage der Kiefer zueinander korrigiert werden (Oberkiefer nach vor, nach hinten, Unterkiefer nach vorn oder zurück, oder umgekehrt. Dabei wird die Kaufunktion verbessert, die Zahnstellung normalisiert, im höheren Alter eine prothetische Versorgung erleichtert und vor allem auch die Ästhetik des Gesichtes im Profil und von vorne deutlich verbessert.
Kinnkorrektur: Als alleinige Operation oder zusätzlich kann durch Verlagerung des knöchernen Kinns ein fliehendes Kinn korrigiert oder ein zu prominentes Kinn verbessert werden.
Mittelgesichtskorrekturen: Bei stark ausgeprägter Fehlposition des Gesichtsskelettes kann auch eine Verlagerung des Mittelgesichtes mit Nasenskelett oder Teilen der Augenhöhlen erstrebenswert sein.
Nasenkorrekturen sind operative Eingriffe, die ebenfalls häufig eine ästhetische und eine funktionelle Komponente besitzen. Eine Verkrümmung der Nasenscheidewand kann direkten Einfluss auf die äußere Form der Nase haben. Durch eine operative Korrektur des knorpeligen und knöchernen Gerüstes können Formveränderungen wie z. B. Höckerbildung, vergrößerte oder hängende Nasenspitze, Seitabweichungen u. a. behoben werden.
Ähnliches gilt für die operativen Korrekturen der Augenlider (Lidkorrektur, Blepharoplastik). Eine Erschlaffung der Haut der Oberlider kann zu Einschränkungen des Gesichtsfeldes führen. Überschüssige Haut und auch vermehrtes Fettgewebe (Tränensäcke) können durch operative Maßnahmen entfernt werden.